Die gute Durchmischung der Bevölkerung zu erhalten – das ist der Mitte Wädenswil sehr wichtig. Seit über 10 Jahren setzt sie sich dafür ein. Denn eine gute Durchmischung mit einem starken Mittelstand ist das Fundament, auf dem die Gesellschaft steht. Dafür braucht es ausreichend günstigen Wohnraum für Jung und Alt.
Es gibt Gemeinden, in denen Normalverdiener keine Bleibe finden. Diese Gefahr besteht auch in Wädenswil. Grund sind die steigenden Boden- und Mietpreise.
Viele Menschen sind deswegen besorgt, und das zurecht. Es trifft inzwischen alle Altersgruppen, insbesondere auch Seniorinnen und Senioren. Sie haben vielleicht ihr Leben lang in Wädenswil gewohnt, sind hier zuhause, haben hier ihr soziales Netz. Sie sollten nicht wegziehen müssen!
Bevölkerung sagte schon einmal Ja
Deshalb lancierte Die Mitte – damals noch als CVP – vor rund zehn Jahren die Volksinitiative «Günstiger Wohnraum für Familien». Sie wurde 2014 mit über 70 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Leider geschah seither zu wenig. Deshalb hat die Mitte erneut eine Volksinitiative lanciert, um ihre damaligen Anliegen mit einem konkreten Vorschlag durchzusetzen. Sie fordert eine «Generationensiedlung» im Rötiboden – und nimmt damit ein weiteres Problem auf. «Wir haben viel zu wenig altersgerechten Wohnraum», sagt Joël Utiger, Gemeinderat und Präsident des 12-köpfigen Initiativkomitees.
Initiative belastet Stadtkasse nicht
Knapp 730 Unterschriften hat die Mitte gesammelt. «Die Menschen von dieser Idee zu überzeugen, war einfach», berichtet Utiger. Auf Anklang stiess auch die Tatsache, dass diese Idee die Stadtkasse nicht belastet, im Gegensatz zu anderen politischen Forderungen. Die Stadt müsste lediglich eine passende Genossenschaft finden und einen angemessenen Baurechtszins festlegen. Sie würde also sogar zusätzliche Einnahmen generieren, auch wenn das nicht der Hauptzweck ist.
Heute hat das Initiativkomitee die Volksinitiative dem Stadtrat Finanzen Walter Münch, zuständig für die Liegenschaften, und Stadtpräsident Philipp Kutter übergeben. Die Initianten erwarten vom Stadtrat mehr Engagement für günstigen und altersgerechten Wohnraum. Sie zeigten sich dabei offen für einen Gegenvorschlag. «Die Mehrgenerationensiedlung könnte auch auf einem anderen Grundstück oder in einem anderen Ortsteil realisiert werden», sagt Joël Utiger. «Wichtig ist, dass etwas geht!»
Für Auskünfte steht zur Verfügung:
Joël Utiger, Gemeinderat und Präsident Initiativkomitee:
078 707 27 89